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Low Carb Weltreise

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Dominosteine

Eine gute Freundin von uns lebt jetzt auch Low Carb. Bei ihr wurde letztes Jahr ein sehr agressiver Krebs festgestellt. Als wir das hörten, haben wir auch mit ihr über Low Carb und die möglichen Vorteile bei Krebs gesprochen. Sie blieb aber skeptisch. Dann hat ihr jedoch ihr behandelnder Onkologe angeboten, an einer Medikamentenstudie teilzunehmen. Das Medikament sollte die Aufnahme von Kohlenhydraten im Darm verhindern, und man wollte herausfinden, wie dadurch die Rückfallquote reduziert wird. Ihre Entscheidung stand fest: Bevor ich die Medikamente schlucke, lasse ich doch lieber die Carbs ganz weg. Das kommt doch auf das Gleiche raus.

Dominosteine

Ich habe ihr dann Einiges gezeigt und wir haben zusammen gekocht und gebacken. An Süßem war sie gar nicht so interessiert. Doch dann kam es: "Dominosteine wäre toll!" Konnte sie sich keinen einfacheren Wunsch ausdenken? Ich nahm die Herausforderung an und beim zweiten Versuch kam ein überaus überzeugendes Ergebnis raus.

ca 50 Dominosteine

für den Teig

150 gLeinsamenmehl (entölt)
50 gSesammehl (entölt)
50 gWeizenkleber
200 gSahne
3Eier
2 ELErythritol
5 TLSüßstoff (flüssig)
500 mlWasser
1/2 TLPiment


für das Marzipan

200 gMandeln
150 gErythritol fein gemahlen
2 TLRosenwasser


für das Zwetschgenmus(bleibt noch was übrig)

500 gZwetschgen
400 gErythritol
1/2 TLGuarkernmehl
6 BlattGelatine

für die Schokolade (bleibt reichlich übrig)

250 gButter
250 gPalmfett (z.B Palmin)
250 gSahnepulver
125 gKakaopulver (entölt)
5 TLSüßstoff (flüssig)
1 TLRum oder Rumaroma
1 StangeVanille oder Vanillearoma

Das Rezept:

Das erste und schwerste ist, für unser Marzipan fein genug gemahlene Mandeln zu bekommen. Was man als gemahlen fertig zu kaufen bekommt, ist zu grob. Man kann dieses aber in einem Mörser feiner mahlen. Das dauert zwar seine Zeit und kostet auch Kraft, aber wenn die Masse im Mörser überall anfängt zu klumpen, ist das Mehl fein genug. Wir haben uns jetzt extra dafür eine sogenannte Universalmühle angeschafft (auch bekannt unter dem Namen Mulinette. Das ist das Gerät, bei dem man auf den Deckel drückt und dann rotieren darin Messer), mit dem wir gehackte Mandeln ausreichend klein mahlen können. Eine solche Anschaffung lohn sich für jeden Low Carb Marzipan-Fan. Das Marzipan ist dann schnell fertig: Die fein gemahlenen Mandeln mit den Puderzuckerartigen Erythirtol und dem Rosenwasser mischen und so lange durchkneten, bis sich ein geschmeidiger Klumpen bildet, der nicht mehr bröselt. Bis zur Verarbeitung wickeln wir das Marzipan in Zellophan und legen es in den Kühlschrank.

Einfacher geht das Zwetschgenmus. Zwetschgen entkernen und mit dem Erythritol und etwas Wasser ca 45 Minuten kochen lassen. Dann einen halben Teelöffel Guarkernmehl in einer Tasse kaltem Wasser auflösen (sofort intensiv rühren, sonst klumpt es) und zu den zwetschgen geben. Das ganze ohne Deckel 10 Minuten kochen, und dann die nach Anleitung vorberteitet Gelatine zugeben. Erkalten lassen und fertig. Die angegebene Menge wird nicht komplett für die Dominosteine benötigt. Der Rest hat im Kühlschrank problemlos 3-4 Wochen gehalten. Ein wurderbarer Brotaufstrich.

Für den Teig mischen wir alle Mehle gut miteinander. Die Eier werden getrennt und das Eiweiß zusammen mit 2 EL Erythritol steif geschlagen. Die Sahne kommt zu dem Eigelb und wird einmal kurz verrührt. Dann einen Teil des Wassers und die Mehle zugeben. Unter Rühren weiter langsam Wasser zugeben, bis ein geschmeidiger Teig entsteht (am besten die Löffelprobe machen: wenn der Teig langsam und zäh von einem Löffel herunterfließt, ist er genau richtig). Ist der zu trocken, wird das Eiweiß beim anschließenden Unterrühren zusammenfallen. Die benötigte Wassermenge variiert etwas. Natürlich darf der Teig auch nicht zu flüssig sein. Auf ein Blech, dass mit Backpapier ausgelegt ist, wird der Teig nun dünn ausgestrichen. Dann kommt ein Backpapier oben drauf. Ein wenig darauf achten, dass keine Luftblasen unter dem oberen Backpapier sind. Bei 190° C 30 Minuten backen.

Dominosteine

Dominosteine

Die Schokolade ist schnell fertig. Die Butter und das Palmfett in einem Wasserbad verflüssigen und dann das Kakaopulver (wer hier z.B. im Feinkostladen etwas mehr Geld ausgibt, bekommt auch meist einen besonders guten Geschmack), Sahnepulver, den flüssigen Süßstoff (Erythritol ist für Schokolade nicht geeignet. Bei Stevia kommt leicht der bittere Geschmack durch) und die Aromen einrühren. Alles löst sich sehr schnell und gut auf. Wer hier was modifizieren will, kann gerne auch andere/weitere Aromen verwenden. Aber keinesfalls zusätzliche Flüssigkeit hinzugeben. Dann wird die Schokolade nichts!

Zum Schluß kommt das Zusammenbauen. Dass die Dominosteine hinterher aussehen wie gekauft, ist sehr schwierig. Mit folgendem Vorgehen sind wir jedoch schon auf ganz ansehliche Ergebnisse gekommen: Zuerst schneiden wir den Teig einmal in der Mitte durch. Das Marzipan wird ausgerollt und auf die eine Teigseite gelegt. Dann wird die andere Teigseite daraufgelegt und das ganze kommt bei 100°C für 10 Minuten in die Röhre. Dadurch wird das Marzipan weich und beim abkühlen pappen beide Böden gut zusammen. Auf die kalten Doppeldecker-Boden wird dann das Pfaumenmus verteilt und dann zum hart werden kalt gestellt. Jetzt können wir das 4 schichtige Kunstwerk mit einem sehr scharfen Messer vorsichtig die Würfel schneiden. Diese habe wir dann auf eine Gabel gestellt und mit reichlich Schokolade übergossen. Die Gabel wird dann leicht gegen die Topfwand geschlagen, so dass überschüssige Schokolade abtropft. Beim dann folgenden Abstellen auf einem mit Backpapier belegten Blech darauf achten, dass auch an der Unterseite genug Schokolade vorhanden ist. Nur wenn die Dominosteine allseits dicht mit Schokoldae eingeschlossen sind, bleiben diese auch einigermassen haltbar.

Jetzt werden viele sagen: Was für ein Aufwand! Uns hat das Ganze Spaß gemacht und war eine ideale Beschäftigung für einen verregneten Herbstnachmittag. Und das Ergenis ist eine der besten süßen Köstlichkeiten, die ich je gegessen habe. Meine Frau hat mir streng verboten, auch nur Eines jemand Anderem zum Probieren anzubieten. Trotzdem werde ich wohl bis Weihnachten noch mehrmals nachbacken müssen.

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